bilgerGroß war die Zahl der Gratulanten, die Geburtstagskind Margarete Bilger zu ihrem 103. Ehrentag in Burgbrohl-Weiler gratulierten. (Foto: Kempenich)Margarete Bilger aus Weiler feierte mit Familie, Freunden und Gästen

■ Burgbrohl-Weiler. Ein ganz seltenes Fest gab es am Sonntag im Burgbrohler Ortsteil Weiler: Margarete Bilger wurde 103 Jahre alt. Groß war die Zahl der Gratulanten, die im Lauf des Tages vorbeischauten, um der betagten Dame ihre Glückwünsche zu überbringen. Denn als gebürtiges Weilerer Mädchen ist Margarete Bilger, geborene Schäfer, in ihrem Heimatort allen bestens bekannt.

 

Im damaligen Niederoberweiler erblickte sie am 24. April 1913 als jüngste von fünf Geschwistern das Licht der Welt. Über ihre Verwandtschaft hatte sie Kontakt nach Ahdorf bei Blankenheim, wo sie ihren späteren Ehemann Maternus Bilger kennenlernte. 1938 feierten sie Hochzeit. Weil der Ehemann kurz darauf im brandenburgischen Perleberg stationiert wurde, zog sie mit ihm dorthin um. Während des Krieges war Maternus Bilger im Auslandseinsatz. Mit ihrem 1941 geborenen Sohn Hans-Josef trat sie daraufhin teilweise zu Fuß und durch hohen Schnee die Flucht nach Hause an.

1934 gründete sie den Weilerer Möhnenverein mit. Bis zum 75. Lebensjahr gehörte sie dem Elferrat an, lange Jahre war sie Obermöhn. Ihre Auftritte mit dem Möhnenballett und ihre Gesangseinlagen sind vielen noch heute in guter Erinnerung.

Im Haus von Sohn und Schwiegertochter wird sie jetzt bestens versorgt. Selbst in ihrem hohen Alter nimmt sie mit wachem Geist noch Anteil am Geschehen um sie herum. Allerdings wurde die Seniorin im September des Vorjahres durch einen Oberschenkelhalsbruch gesundheitlich etwas zurückgeworfen. An ihrem Ehrentag nahm Margarete Bilger gerne die zahlreichen Glückwünsche entgegen und plauderte angeregt mit ihren Gästen, zu denen neben Vertretern des öffentlichen Lebens Freunde, Bekannte und Nachbarn auch die Familien der drei Enkel mit einem Urenkel zählten.
hwk