famfest 1 kEine tolle Idee: Kinder begrüßten ihre Gäste international in verschiedenen Sprachen und mit gebastelten Schildern.8. internationales Familienfest mit vielen Besuchern gefeiert

Link: Fotogalerie zum 8. Internationalen Familienfest

BURGBROHL. ar. Das internationale Familienfest in Burgbrohl ist nicht mehr aus dem Veranstaltungskalender wegzudenken. Traditionell wird dieses sehr gut angenommene internationale Fest im und um das Haus der Kultur gefeiert. Wieder einmal hatte der „Arbeitskreis Internationales Familienfest“ sich sehr viel Mühe gegeben und lange im Voraus mit der Planung begonnen.

Insbesondere in diesem Jahr kam diesem Fest aufgrund der aktuellen Flüchtlingssituation eine besondere Bedeutung zu. Und auch am internationalen Familienfest nahmen viele der rund 120 Flüchtlinge, die in Burgbrohl leben, teil oder brachten sich sogar selbst ein. Burgbrohl ist ein herausragendes Beispiel, wie Menschen aus 35 unterschiedlichen Herkunftsländern friedlich gemeinsam leben können.

famfest 2 kDanjela Koll und Renate Kurth studierten mit einer internationalen Kindergruppe einen türkisch-albanischen Tanz ein, der mit viel Applaus belohnt wurde.Am Pfingstsonntag, 15. Mai, war es dann soweit. Ein tolles Fest war vorbereitet. Das Team um Danijela Koll hatte ganze Arbeit geleistet und die konnte sich sehen lassen. VG-Bürgermeister Johannes Bell und Ortsbürgermeister Walter Schneider hoben die Bedeutung dieses Festes hervor, insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingssituation, dem Aspekt der Integration, lobten die vielen Initiativen und dankten allen, die mit dazu beigetragen hatten, dass es ein solch tolles Fest geben konnte. Die Jugendrotkreuzkinder begrüßten die Gäste in den verschiedensten Sprachen. Auch Schilder wurden im Vorfeld in verschiedenen Sprachen gebastelt, und so wurden die vielen Menschen unterschiedlicher Nationalitäten willkommen geheißen.

famfest 3 kMechtild Kohl und Franz Kiefer lieferten eine tolles, vierhändiges Pianospiel mit rockiger Musik.Und schon ging es los mit einem tollen Programm, durch das „Kräuterexpertin“ Heike Diede-Gaudenti aus Burgbrohl gut gelaunt führte. Es wurde viel geboten. Am modernen Feuerwehrwagen wurde an einer Puppe Erste Hilfe geleistet. Der Jugendsportbund RLP hatte ein Sportmobil, die immer wieder sehr beliebte Hüpfburg und ein sehr gut angenommenes Soccer Cage zur Verfügung gestellt. Die Verbandsgemeinde hatte ein Spielmobil zur Verfügung gestellt. Vertreter von Volleyball-, Basketball- und Tennisverein gaben Schnupperstunden für Interessierte. Bei einem Fußballturnier auf dem Sportplatz in der Brohltal-Aue mit fünf Mannschaften blieb es bis zum Schluss spannend. Als Sieger ging die Mannschaft der SpVgg Burgbrohl hervor. Den zweiten Platz belegte das Team Chillegs aus Andernach und auf Platz drei kam das Team Holland.

Viel Sport wurde geboten, und das war auch gut so, denn Sport ist ein guter Beitrag zur Integration, den man auch ohne Sprache gemeinsam ausüben kann. Neben dem ausgezeichneten Angebot an Speisen und Getränken gab es auch ein schönes musikalisches Programm. Die Django Reinhardt Band erfreute die Gäste mit Gipsy-Musik, Banu Aktas begeisterte erneut auf der Geige, Kilo Zakary spielte auf einem syrischen Instrument heimatliche Klänge, Mechtild Kohl und Franz Kiefer präsentierten spontan rockige Musik vierhändig am Klavier. Viele Kinder lieferten schöne Tanzbeiträge. So traten die Kinder des deutsch-türkischen Vereins in schönen Kostümen auf, der Kindergarten Regenbogen hatte ebenfalls einen tollen Tanz vorbereitet und eine Multi-Kulti-Kindergruppe führte einen von Renate Kurth und Danjela Koll einstudierten türkisch-albanischen Tanz auf.

famfest 4 kAuch die Sportvereine trugen viel zum Gelingen eines tollen Familienfestes bei. Sport verbindet, integriert und kann auch ohne gemeinsame Sprache mit viel Freude zusammen ausgeübt werden. Alle Beiträge begeisterten das Publikum und ernteten viel Applaus. Und sehr erfreulich, wie viele Menschen sich auf diesen Tag mit einstudierten Liedern, Tänzen, Kostümen, Ideen, Gedanken zum Fest und kulinarischen Highlights vorbereitet hatten. Wie in jedem Jahr wurde viel türkischer Tee getrunken und am Baklava sowie dem syrischen „Kunafa“ kam kaum jemand vorbei. Ein pikantes Weihnachtsgericht aus Eritrea fand ebenso Anklang wie die vielen internationalen Leckereien, bei denen es schwierig wurde, alles einmal zu probieren. Der Jugendtreff Burgbrohl hatte mit dem Kindergarten Regenbogen gemeinsam einen Basar aufgebaut. Viel Freude hatten die Besucher auch mit einer Buttonmaschine von Hardy Thieringer. Beim Kinderschminken der neuen Burgbrohlerin Jessica Wenzl herrschte großer Andrang, um sich ein schönes Motiv ins Gesicht zaubern zu lassen.

Wie in jedem Jahr freuten sich alle über die vielen kleinen und großen Preise der Tombola. Auch eine „Fisch-Tombola“ gab es erstmalig von Tanja Braun, bei der Preise gefischt werden konnten. Ungeplant und als tolle Überraschung für die Organisatorin Danjela Koll kamen kroatische Freunde aus Koblenz, die mit Mandolinen- und Gitarren-Musik aus Dalmatien spielten.

famfest 5 kFreuten sich über das tolle Programm und den großen Andrang beim internationalen Familienfest: (v.l.) Beigeordneter Udo Rindsfüsser, VG-Bürgermeister Johannes Bell, Ortsbürgermeister Walter Schneider, Alexandra Bell und Jana Holzem (Sozialamt VG).Ein großes Dankeschön sprach Danjela Koll allen Helferinnen und Helfern aus. Vor allem dem Bauhof und der Feuerwehr auf die wie in jedem Jahr absoluter Verlass ist und die tatkräftig Unterstützung leisteten. Durch ihren engen Kontakt zu Flüchtlingen hatte sie auch viel Unterstützung durch diese erhalten, sei es mit Essensbeiträgen, beim Auf- und Abbau, Müllsammeln, Dienst an der Theke, usw.

Ein besonderer Dank erging an alle, die mit Sach- und Geldspenden dazu beigetragen hatten, dass diese Veranstaltung in dieser Form stattfinden konnte. Neben vielen Firmen galt der Dank auch insbesondere dem Landkreis Ahrweiler. Die Sorge im Vorfeld, das Wetter würde Besucher davon abhalten, zum Fest zu kommen, war völlig unbegründet. Denn in diesem Jahr waren so viele Gäste zugegen wie in keinem Jahr zuvor. Ob aus nächster Nähe, aus Bad Breisig, Koblenz oder bis in den Westerwald, von überall waren viele Besucher gekommen, die sich beim Abschied für das schöne Fest und den tollen gemeinsamen Tag bedankten.

Text: Olbrück Rundschau (Ausgabe 2016/20)
Fotos: Markus Doll

>> Fotogalerie zum 8. Internationalen Familienfest