Walter Schneider mit dem neuen Bundesvorsitzenden Robert FeigerUnter dem Motto „ARBEIT. LEBEN. GERECHTIGKEIT. - Wann, wenn nicht jetzt!" hatte die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) vom 9. bis 12. September 2013 nach Berlin geladen. Zu den rund 300 Delegierten gehörte auch Burgbrohls Ortsbürgermeister Walter Schneider.
Zum letzten Mal in seiner Funktion als Bundesvorsitzender der IG BAU begrüßte Klaus Wiesehügel die insgesamt etwa 600 Besucher des 21. Ordentlichen Gewerkschaftstages und rückte zwei Wochen vor der Bundestagswahl gleich die Kernthemen in den Mittelpunkt.
Faire Arbeit, ausufernde Leiharbeit, mißbräuchliche Werkverträge, das Unterlaufen von Mindestlöhnen, befristete Arbeitsverträge und das Risiko der Altersarmut bereiten nicht nur den etwa 300 000 IG-BAU-Mitgliedern Sorge. „Wir brauchen eine Politik, die dafür sorgt, dass unsere Kollegen eine Rente bekommen, die zum Leben reicht", betonte der scheidende Vorsitzende Wiesehügel, der – wie auch seine Vorstandskollegin Bärbel Feltrini - nach den kommenden Wahlen eine Funktion in der Politik anstrebt und sich daher nicht zur Wiederwahl stellte.
Walter Schneider am Handwerksstand mit Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit...Die Wahl eines neuen Vorstandes war deshalb auch ein zentraler Punkt der Veranstaltung. Mit 83 Prozent der abgegebenen Stimmen bestimmten die Delegierten den bisherigen stellvertretenden Bundesvorsitzenden Robert Feiger zu Klaus Wieshügels Nachfolger. Unterstützung im Vorstand erhält Feiger während seiner vierjährigen Amtszeit von Dietmar Schäfers und Harald Schaum sowie Ulrike Laux und Carsten Burckhardt, die beide erstmals zum Vorstand gehören.
Bereichert wurde die Versammlung durch zahlreiche in- und ausländische Gäste. Neben Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit sprachen SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, SPD-Vorsitzender Sigmar Gabriel, Jürgen Trittin - Spitzenkandidat von Bündnis 90/Die Grünen - und Linken-Fraktionschef Gregor Gysi vor den Gästen und Delegierten. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte ihre Teilnahme am Gewerkschaftstag leider abgesagt und ließ sich durch Ralf Braucksiepe, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, vertreten.
... und mit Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin.Die Teilnahme dieser bundespolitischen Größen bot Walter Schneider einige seltene Gesprächsmöglichkeiten am Rande der Veranstaltung und Gelegenheit, Themen aus kommunaler Sicht zu beleuchten. „Mit Klaus Wowereit konnte ich mich beispielsweise über flächendeckende Mindestlöhne unterhalten und zu den erneuerbaren Energien entwickelte sich eine interessante Diskussion mit Jürgen Trittin", hält Burgbrohls Bürgermeister erfreut fest.
