kathw-kKatholische Kirche St. Vitus in WeilerDer Zustand des Gotteshauses wird auch nach der Inkorperation 1320 immer so gewesen sein, wie wir es aus den Schilderungen der schlechten wirtschaftlichen Lage schließen können. 1674 wird die Kirche von kaiserlichen Truppen verwüstet, und dem Visitationsprotokoll von 1680 entnehmen wir, dass das Ewige Licht nicht brannte, dass der Beichtstuhl praktischerweise in der Sakristei aufgestellt und der Taufstein in Ordnung sei. 1693 wird für 18 Taler ein neuer Hahn auf den Turm gesetzt und 1711 eine neue Saktristei gebaut. 1712 erhält die Kirche einen neuen Altar mit zwei Gemälden.

Endlich wird 1729 das Langhaus erneuert und ausgebaut mit den neuen Abmessungen von 38 Fuß in der Länge und 18 Fuß Breite. Unter Beibehaltung des quadratischen Chores wurde 1884 das Gotteshaus auf der Nordseite um ca. 2 m verbreitert und nach mehrmaliger Feststellung des schlechten Bauzustandes 1923 eine Erweiterung durch zwei Seitenschiffe vorgenommen. Die heutige Sakristei wurde 1936 heizugefügt. Nach erneuter Ausmalung 1991/92 zeigt sich das Gotteshaus hell und freundlich.

 

Im Chor der barocke Holzaltar, von der Propstei Buchholz übernommen, mit Säulenaufsatz und einer prächtigen 83 cm hohen Madonna mit Kind, darüber Gemälde des hl. Josef mit Jesukind.

Auf der Evangelienseite im Chor Sakramentsnische aus Tuffstein mit geschmiedetem Gitter, jetzt grau bemalt. Auf der Seite ein Tuffsteinrelief mit der Geißelung Jesu, der Überlieferung nach einer der Bildstöcke am Weg nach Buchholz.

Das Fenster im Chor stellt den hl. Servatius dar. Drei kleine Fensterbilder stellen die Taufe des Äthiopiers durch den Apostel Philippus, die Taufe Jesu und den Zug durch das Rote Meer dar.