schloss1-kKellnerei, die sogenannte Burg, mit Toreinfahrt.Vor dem Wiederaufbau des 1689 zerstörten Schlosses war Anfang des 18. Jh. auf Grund der neuen Waffentechnik der Verteidigungswert von Burgen stark gemindert. Paralell dazu liefen Bestrebungen, den niedrigen Wohnwert von Burgen zu verbessern und sich mit Park- und Gartenanlagen zu umgeben. Diesen Ideen folgend, wurde das Burgplateau der Burgbrohler Anlage nach Osten durch mächtige Stützmauern um fast 100 m erweitert. Im aufgefüllten neugewonnen Gelände legte man einen Park an.

Vor dem Wiederaufbau des 1689 zerstörten Schlosses war Anfang des 18. Jh. auf Grund der neuen Waffentechnik der Verteidigungswert von Burgen stark gemindert. Paralell dazu liefen Bestrebungen, den niedrigen Wohnwert von Burgen zu verbessern und sich mit Park- und Gartenanlagen zu umgeben. Diesen Ideen folgend, wurde das Burgplateau der Burgbrohler Anlage nach Osten durch mächtige Stützmauern um fast 100 m erweitert. Im aufgefüllten neugewonnen Gelände legte man einen Park an. Die südlichen Verteidigungsanlagen wurden beseitigt, und an deren Stelle traten terrassierte Gärten. Später mußten die Vorburg und der westlich vor ihr liegende Graben der neu zu bauenden Kellnerei Platz machen. Dadurch wurde auch eine bequemere westliche Zufahrt möglich, die vorher aus einem gewundenen Weg auf der steilen Nordseite des Bergkegels bestand.

Schloss

schloss2-kSchloss Burgbrohl mit der Alten Kirche von der Kaiserhalle aus gesehen.Das ursprüngliche Gebäude stand direkt auf einem Basaltkegel, ungefähr 30 - 40 m südwestlich vom jetzigen Standort. Der heutige, verputzte Bruchsteinbau ist nach Süden gerichtet mit einem rechtwinkligen im Osten angeordneten Seitenflügel, der 1879 eine neue Eingangshalle mit Terrasse erhielt. Der ursprüngliche Eingang befindet sich an der Südseite des Hauptflügels; zu ihm führt eine Freitreppe. Ein Wappenstein über dieser Tür mit der Jahreszahl "1639" dürfte vom ersten Schloßbau stammen. Alle äußeren Fenster und Türen sind mit Basaltsteinen umrahmt.

Im Innern befindet sich eine Balustertreppe aus Eichenholz.

Kellnerei

Bald nach der Wiedererrichtung des Schlosses folgte 1731 der Bau der Kellnerei, in erster Linie als Sitz der Verwaltung für das kleine Territorium bestimmt. Ihr Entstehen hängt zum großen Teil mit der guten wirtschaftlichen Situation der reichsritterschaftlichen Herrschaft und mit der Verheiratung des Kasper Franz Freiherr von Bourscheidt mit der begüterten Isabella von Schaesberg zusammen.

schloss3-kSüdflügel der Kellnerei, auch Burg genannt.Als Standort für den Bau der Kellnerei kann man die frühere Vorburg und die Eingangseite als östliche Begrenzungslinie der ehemaligen Grabenanlage ansehen. Ursprünglich war es ein hufeisenförmiger Bau, zweigeschossig, aus unverputzten Bruchsteinen mit Basaltquaderung an den Ecken und Mansarddach. Heute fehlt der nördliche Flügel. In der Mitte des westlichen Flügels ein großzügiges Eingangstor, abwechselnd aus Basalt- und Tuffsteinen ausgeführt; in dessen Bereich befinden sich noch basaltumrahmte Schießscharte der ehemaligen Vorburg. Im Dreiecksgiebel darüber die Ehewappen von Bourscheidt und von Schaesberg mit der Inschrift "C(asper) F(ranz) E(dmund) A. F(reiherr) v(on) Bourscheidt und I(sabella) I. H. M. G(räfin) v(on) Schaesberg", darunter die Jahreszahl "MDCCXXXI".

Der Südflügel über den Gartenanlagen mit neun Fensterachsen, nach Osten mit modernen Fenstern und Türen sowie dem entsprechenden Mansarddach.

Seit Januar 2011 befindet sich in der ehemaligen Kellnerei das Wellness- & Tagungshotel Schloss Burgbrohl mit angeschlossener Gastronomie und Wellnessbereich.