htc2012-1-kHobbytischtennisclub N.O. Weiler auf Bergwandertour in Griechenland.

Die Wahl des Jahresausflugs führte den Hobbytischtennisclub N.O. Weiler in die Heimat des Zeus, auf den Olymp. Viele denken bei Griechenland an Sonne und kilometerlange Sandstrände. Jedoch fernab von Touristenstränden bietet Griechenland auch eine großartige Natur, und lädt u.a. auch zu schönen, anspruchsvollen Bergwanderungen ein. Nach einer verspäteten Anreise mit dem Flugzeug von Frankfurt, erreichte man am frühen Abend das Hotel in Paralia, ca. 60 km südlich von Thessaloniki.

Der zweite Tag wurde (zwangsweise) bei herrlichem Wetter am feinsandigen Strand von Paralia verbracht, weil bei der Anreise nach Thessaloniki zwei Koffer fehlten. Mittlerweile waren die Koffer am Abend angekommen und die Gruppe konnte am frühen Morgen ihr Vorhaben mit dem Aufstieg des Berges Stefani (2.909 mtr) beginnen. Bei strahlendem Sonnenschein ging es von Paralia hinauf zum Bergdorf Litochoro und dann weiter bis "Gortsia", vier Kilometer vor Prionia auf 1.080 mtr.

Der Aufstieg erwies sich gleich von Anfang an als sehr steil und kräftezehrend. Er führte zuerst über einen steilen Bergpfad durch Föhren und Buchenwald. Nach ca. zwei Stunden erreichte man eine neuerbaute Schutzhütte auf 1.800 mtr, wo man eine wohlverdiente Pause einlegte. Anschließend ging es weiter, anfangs durch Kiefernwald und dann weiter auf alpinem Gelände und einem schmalen, nicht ungefährlichen Berggrat genannt "Lämos", hinauf bis zum 2.650 mtr gelegenen Plateau der Musen, genannt "Thron des Zeus". Das Wetter hatte sich mittlerweile so sehr verschlechtert, dass es nicht mehr möglich, war den dritthöchsten Berg des Olymps zu besteigen.

Die Temperaturen fielen unter 5 Grad und die Gruppe erreichte nach 5,5 Stunden und 1.700 Höhenmeter, bei heftigen Sturm, ausgepowert, endlich die Schutzhütte "Posos Apostolidis" auf 2.760 mtr. In gemütlicher und kameradlicher Runde und in der Hoffnung auf eine Wetterbesserung, klang der Tag mit einem gutem Essen, Rotwein und Retsina aus.

htc2012-2-kLeider hatte sich das Wetter am nächsten Tag unwesentlich gebessert und die Gruppe befolgte den Ratschlag des erfahrenen Hüttenwirts, den Gipfel nicht zu besteigen, wegen der Nässe und der schlechten Sicht. Die Enttäuschung war natürlich groß, so kurz vorm Ziel, aber so ganz ohne einen Gipfel wollte die Gruppe dann doch nicht den Abstieg zur Schutzhütte Apilios Agapitos antreten.

Also wurde der Hausberg Ilias mit seinen 2.860 mtr in Angriff genommen. Nach Erreichen des Gipfels ergab sich zeitweise noch eine phantastische Aussicht auf das Mittelmeer bis hinüber zur Halbinsel Chalkidiki. Im Westen hatte man eine tolle Sicht auf die beiden Bergspitzen Stefani und dem höchste Berg des Olymps, dem 2.918 mtr hohen Mytikas, der immer wieder von Wolken umringt wurde. Und im Süden konnte man die Hochebene des Plateau de Musen, mit der Schutzhütte Christos Kakalos auf 2.648 mtr, genannt nach dem Erstbesteiger im Jahre 1913, bestaunen.

Der Abstieg erfolgte am späten Vormittag, über anspruchsvolles Gelände, vorbei an den gewaltigen Felswänden des Stefanis, hinunter zur Schutzhütte Apilios Agapitos auf 2.100 mtr, wo man nach zwei Stunden eine wohl verdiente Pause einlegte, um anschließend über einen guten begehbaren Bergpfad hinunter bis Prionia (1.100 mtr) zu wandern.

Es folgte noch ein kurzer und sehenswerter Besuch des in der Nähe liegenden Kloster Dionysios.
Der vorletzte Tag diente der Entspannung und einer kulturellen Besichtigung der Hügelgräber von Vergina und dem Besuch des wöchentlichen Bauernmarktes von Katerini. Am sechsten Tag hieß es leider Abschied nehmen und der Rückflug nach Frankfurt erfolgte am Nachmittag.

Es war wieder eine super Tour und eine Wanderung zum Olymp ist immer eine Reise wert.