Schon zweimal hatte die Ortsgemeinde Burgbrohl die Premiere des neuen Kulturformates „Kaiserbühne“ geplant. Beide Male machte Corona den Verantwortlichen einen Strich durch die Rechnung. Im dritten Anlauf, am vergangenen Freitag, konnte die Premierenaufführung dann endlich starten. Zusammen mit seiner Partnerin Andrea Ernst am Klavier führte Peter Nüesch das Stück „Die Hosen der Jungfrau von Orleans“ in der Kaiserhalle in Burgbrohl auf.

Als Intendant der Burgfestspiele Mayen leitete Peter Nüesch von 2007 bis 2016 die Freilichtaufführungen in der Genovevaburg Mayen. Markenzeichen des Nüeschen Theaters sind seine klassischen Schauspielinszenierungen, die mittlerweile legendären Komödien und sein Faible für das Musical, die sich in einem sicheren Instinkt und sensiblen Gespür für das Publikum widerspiegeln.

Peter Nüesch liebt das vielseitige, komödiantische, musikalische und bewegliche Theater, das Emotionen zeigt und auslöst. In die Kaiserhalle brachte der Wahl–Burgbrohler einen bunten Strauß voller Lieder, Chansons und Frechheiten mit, die den unterhaltsamen und witzigen Abend unvergesslich machten. Peter Nüeschs Geschichten vom Vorderzahn, der Zauberin Circe, vom Filetnamensgeber Stroganoff, der Liebe in Surabaya dem Oberkellner im Salambo, und den Zutaten in einer Torte, haben nichts von ihrem Charme verloren.

Das Publikum erlebte einen Abend voller Erinnerungen an große, unvergessene Namen wie Hugo Wiener, Friedrich Holländer, Ralf Benatzky, Klaus Hoffmann, Georg Kreisler und Kurt Weil und dankte es den Akteuren mit langanhaltendem Applaus.

Zum Abschluss des Premierenabends gab es,neben Blumen und edlen Tropfen für die beiden Künstler, die Ankündigung der nächsten Veranstaltung des Kulturformates „Kaiserbühne“.

Am 10. Dezember findet dann wieder in der Kaiserhalle eine „Satirische Weihnachtslesung“, ebenfalls mit Peter Nüesch, statt.