nueckental 2 kIn den Tagen der Fußball-Weltmeisterschaft musste natürlich ein schwarz-rot-goldenes Band durchtrennt werden: Beteiligt waren Beigeordneter Udo Rindsfüßer (von links), Horst Gies (MdL), Walter Schneider, Guido Ernst (MdL) Minister Roger Lewentz, Bürgermeister Johannes Bell sowie die Beigeordneten Simone Schneider und Dirk Hansen. Als Zufahrt zum Gewerbegebiet „Am Wind“ hat der Nückentalweg im Ortsteil Weiler für die dort ansässigen Firmen eine enorme Bedeutung. Wegen beiderseitiger Steilhänge war die Fahrbahn bislang teilweise sehr schmal, sodass ein Lkw-Begegnungsverkehr nur eingeschränkt möglich war. Das gehört der Vergangenheit an: Gestern gab Innenminister Roger Lewentz im Beisein hochrangiger Gäste aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft nach rund zehnmonatiger Ausbauzeit den jetzt wesentlich breiteren Nückentalweg frei.

Ortsbürgermeister Walter Schneider bedankte sich bei Minister Lewentz für die Unterstützung der Baumaßnahme mit Landesmitteln. Dank sagte er aber auch den Nückental-Anwohnern und den Autofahrern für das große Verständnis, das sie dem Projekt entgegenbracht haben.

Und besonders der ausführenden Baufirma Rick, der Planungsfirma und der Verbandsgemeindeverwaltung: „Hier wurde richtig gute Arbeit geleistet. Es war eine große Leistung aller Beteiligten.“ Damit sprach der Gemeindechef auch die relativ kurze Bauzeit von nur zehn Monaten an, die einst in einer ersten Schätzung auf 18 Monate taxiert worden war. Persönlich richtete Schneider das Wort an die Anwohnerin Käthi Drolshagen, die seit 59 Jahren im Nückental lebt und schon lange nicht mehr daran geglaubt hatte, dass sich an der angespannten Verkehrssituation vor ihrer Haustür etwas ändert.

Minister Lewentz hob den Stellenwert der Baumaßnahme für eine Standortgemeinde wie Burgbrohl hervor. „Ich freue mich, dass unsere Unterstützung geholfen hat. Es ist eine Win-win-Situation für alle.“ Das Land sei bemüht, seine Gemeinden zu unterstützen, damit die Menschen in der Region Arbeit und Wohnsitz verbinden können. Um das zu erreichen, müsse das gesamte Umfeld stimmig sein.

nueckental 1 kAngesichts der mächtigen Gabionenwände im Nückental richteten sich auch die Blicke von Innenminister Roger Lewentz (2. von rechts vorne) nach oben.Die zuwendungsfähigen Kosten der Maßnahme belaufen sich auf 1,24 Millionen Euro. Dazu gewährte das Land aus Mitteln des Investitionsstocks einen Zuschuss in Höhe von 525 000 Euro. Die Kosten für die Linksabbiegespur auf der B 412 - rund 85 000 Euro - werden komplett vom Landesbetrieb Mobilität getragen. Die Arbeiten im engen Nückental waren deswegen so aufwendig, weil große Böschungsbereiche abgetragen und anschließend mit mächtigen Gabionenwänden und Metallgeflechten gesichert werden mussten, um auf die gewünschte Fahrbahnbreite zu kommen.

Gäste bei der kleinen Feier waren auch die Ortsbürgermeister oder Beigeordneten von vier weiteren Brohltalgemeinden. Ihnen händigte der Minister Bewilligungsbescheide für die Förderung eigener Projekte aus: Frank Klapperich (Spessart) erhielt die Zusage über 163 000 Euro für den Ausbau der Mittelstraße, Siegfried Stevermüer (Wassenach) freute sich über 70 000 Euro für die Gestaltung der Kreuzung in der Ortsmitte, Karl Gundert (Weibern) nahm 64 000 Euro für den Ausbau der Römerstraße entgegen und Rolf Hans (Niederzissen) 23 000 Euro für den Bau eines Salzlagers.

(Text und Fotos: Hans-Willi Kempenich)