Ortsgeschichte

Die Ortsgemeinde Burgbrohl entstand am 7. Juni 1969 durch Neubildung aus der Gemeinde Burgbrohl und den bis dahin selbständigen Gemeinden Niederoberweiler - dem heutigen Ortsteil Weiler - und Oberlützingen.

Wie die anderen Gemeinden der Verbandsgemeinde Brohltal auch, gehörte die Ortsgemeinde Burgbrohl dem Landkreis Mayen bis zu dessen Auflösung am 7. November 1970 an und wurde dann dem Landkreis Ahrweiler eingegliedert.

Erfahren Sie im Folgenden mehr über die Geschichte der Orte Burgbrohl, Niederoberweiler (heute Weiler) und Oberlützingen.

Zum ersten mal taucht Burgbrohl urkundlich im Mittelalter auf, als Volcoldus von Brule 1093 bzw. 1112 als Zeuge in der Gründungsurkunde des Klosters Maria Laach durch den Pfalzgrafen Heinrich II. genannt wurde. Möglicherweise hatten Herren von Brule als Beamte des vom Kaiser eingesetzten Gaugrafen einen befestigten Hof auf dem Burgberg und überwachten die strategische Stelle der sich kreuzenden Wege im Tal.

Ihre Bedeutung muß zugenommen haben, denn in einer Urkunde von 1289 wird schon von einem Schloß gesprochen. Im Jahre 1338 "trugen die Herren von Brohl mit Turm, Pforte, Vorburg mit dem Gericht im Tal und um die Burg dem Markgrafen Wilhelm von Jülich zu Lehen auf". Die Lehenstätigkeit hat bis zur völligen Neuordnung durch die Franzosen 1794 gedauert. Elsa von Brohl gestattete im Jahre 1471 dem Erzbischof von Trier ein Öffnungsrecht zur Burg Brohl für dessen Lebenszeit. Da Elsa von Brohl die letzte ihres Geschlechtes war, wurde das Erbe laut ihrem Testaments auf die Familien Winnenburg, Elz und Braunsberg aufgeteilt.

Zum ersten Mal erwähnt wird Weiler 1135 in den Urkunden der Abtei Mönchengladbach, in denen auf die kleine Mönchsgemeinschaft in Weiler hingewiesen wird. In seiner Bulle vom 23. März 1138 bestätigt Papst Innozenz II. dem Kloster Maria Laach ein "mansum in wilre - ein Haus in Weiler", und 1144 wird dies auch vom Erzbischof Arnold von Köln erwähnt. Im Jahre 1163 mußte der Abt seine Brüder in Buchholz und die Bewohner in Weiler vor den Bedrückungen der Vögte in Schutz nehmen. Anscheinend hatten diese die ihnen zustehenden Rechte wie die Verpflichtung zur Beherbergung und Beköstigung zu sehr ausgedehnt. Die ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnisse wurden offenbar, als 1295 der Pfarrer seine ihm vom Kloster zugesagten und vom Vogt zu zahlenden Bezüge nicht erhielt. Diese ungünstigen Verhältnisse scheinen sich auch im folgenden Jahrhundert nicht gebessert zu haben. Um 1400 hat sich diese Lage gebessert, denn sowohl 1400 als auch 1410 kann die Probstei sowohl Wiesen als auch Weinberge am Wege zum Bauernhof nach Weiler erwerben.

1887 und 1930 wurden bei Fundamentarbeiten Gräber aufgefunden, die Becher, Schalen und Krüge enthielt. Sie bezeugen den römischen Ursprung des Ortes.

Im Jahre 1045 übergab der Pfalzgraf Otto, dem das Territorium unterstand, das sogenannte Breisiger Ländchen dem adeligen Stift in Essen, dessen Vorsteherin seine Schwester Theophanu war. Zu diesem kleinen Gebiet gehörten die Orte Nieder- und Oberbreisig, Gönnersdorf, Brohl sowie Nieder- und Oberlützingen.